Gedanken eines Seelsorgers

Abhängen
Liebe Leser:innen,
mit den Ferien naht für viele die Zeit zum Abhängen: sich wie
dieser Seehund einfach von nichts stören lassen, in sich
ruhen und ganz bei sich selbst sein, mit verschlossenen Augen den eigenen Gedanken Raum geben, träumen und alles hinter sich lassen. Abhängen geht aber nicht nur zur Ferien- und
Urlaubszeit und ist auch nicht nur da besonders gefragt.
Auszeit ist immer wieder nötig. Ob vom Alltag, von Schule, von Erwerbstätigkeit, vom Ehrenamt, eine echte Unterbrechung ist
immer mal fällig.

Aufatmen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Segen tanken und aufatmen - das ist uns in allen Situationen des Lebens möglich. Gottes Segensstrom kann jeder und jede zu jeder Zeit anzapfen.
Gottes Kraft und seine Möglichkeiten zu spüren und zu entdecken, ist an allen Orten möglich. Sein Segen wird sichtbar in ganz alltäglich wirkenden Worten wie „gesegneten Appetit“, „sich regen bringt Segen“ oder „gesegnete Feiertage“. Auch in den Aufmunterungen „Mach's gut“, „bleib gesund“, „schönen Tag“ steckt das Vertrauen und der Wunsch oder die Bitte, von Gott getragen und behütet durch den Tag oder in schwierigen Zeiten gehen zu können. Jeder weiß dabei, dass mit Gott an der Seite dennoch Fehler gemacht werden können, Schweres auszuhalten ist oder Problem zu lösen sind. Doch welch ein Segen: ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hände. Darauf vertrauen wir als Christen, darauf vertrauen Glaubende auf der ganzen Welt.

Am Limit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein junger Mensch kauert am Boden, den Kopf in den Händen vergraben. Sichtbar wird: da ist jemand am Ende. Er scheint verzweifelt und weiß gerade nicht, wie es weitergehen soll. Niedergeschlagen. Am Boden zerstört. Nichts geht mehr. Am Limit.
So empfinden Menschen auch und gerade in diesen Zeiten.
Kennen Sie auch dieses Gefühl?