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Obertheres Tauben Heiliger Geist

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Die Wohnung, die wir oben sehen, ist noch nicht ganz fertig. Man sieht: da bereitet jemand alles vor, damit die Wohnung bezogen werden kann. Da passiert Advent: Vorbereitung auf das Kommen Gottes in unsere Welt. Das ist nicht nur ...

... ein Ereignis vor über 2000 Jahren, sondern kann jeden Tag, jede Stunde und jede Sekunde geschehen. Dort wo wir Jesus in unser Herz lassen, schaffen wir Platz für ihn und seine Botschaft. Er darf in uns wohnen. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,“ da geht es um die Tür unseres Herzens. Gott steht davor und will herein gebeten werden.

Er wird Mensch, damit wir auch Mensch werden. Wenn Gott Wohnung nimmt bei uns, dann dürfen auch wir unsere Türen öffnen für Menschen in Not. Wir dürfen unsere Herzen bereiten, um Platz zu schaffen für den Nächsten. Wir dürfen helfen, allen Suchenden ein Zuhause zu schenken. Dabei geht es nicht immer nur ganz konkret um ein Dach über dem Kopf, vier Wände, die einen schützen und bergen. Zuhause ist, wenn Vertrauen geschenkt, Liebe spürbar und Hoffnung gelebt wird. Zuhause bedeutet, sich geborgen zu fühlen. Zuhause ist Familie. Zuhause zu sein, bedeutet so sein zu dürfen, wie man ist. Frei zu sein gehört auch dazu.

Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie in dieser Zeit. Sie verlassen ihre Heimat, weil sie dort nicht mehr leben können. Kriege, Verfolgung, Umweltkatastrophen, Hunger – all das zwingt Menschen zu flüchten. Sie suchen nach einem Ort, wo sie Frieden finden. Sie suchen Wohnung genau wie Gott. Wenn wir ihm unser Herz öffnen, öffnen wir es auch für die anderen. Gott hat entschieden, als Mensch in unsere Welt zu kommen. Er hat es in Jesus getan und schenkt sich immer noch, und er versucht es auch durch jeden von uns. Die Bedingungen in jener Nacht, als der Heiland geboren wurde, waren nicht die besten. Aber Gott gibt nicht auf! Gott sucht weiter Wohnung in dieser Welt. Er sucht ein Zuhause bei uns - vielleicht auch in all den Flüchtenden und Heimatlosen dieser Tage.

Wir können Gott ein Zuhause geben, im Advent, an Weihnachten und im ganzen neuen Jahr. Möge Gott seinen Platz bei uns finden - in der Krippe Wohnung nehmen und auch in uns!

Bernd Wagenhäuser

 

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr. Möge der Frieden einkehren - in unsere Herzen und in diese Welt.

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