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handansicht by Christiane Raabe pfarrbriefservice

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Wenn wir diese Frage auf die über acht Milliarden Menschen auf dieser Welt beziehen, wird die Antwort so vielfältig wie die Menschen, die auf dieser Erde leben. Jeder sucht seine Verbindungen, die tragen und halten. Dazu gehören in erster Linie die Familien, in denen wir alle lernen uns zurechtzufinden in dieser Welt, um neue Bindungen einzugehen.

Das gilt für alles, was im September neu beginnt. Kinder, die in den Kindergarten kommen, treffen auf neue Möglichkeiten, Erstklässer müssen sich in der Schule zurechtfinden und sich auf die Mitschüler einstellen. Schüler kommen an eine neue Schule oder vertiefen die bestehenden Beziehungen aus dem vergangenen Schuljahr.Jeder Start ins Ausbildungs- oder Berufsleben erfordert, sich neu zu justieren, welche Verbindungen werden tragen und welche auch nicht. Bei der Rom-Wallfahrt der MinistrantInnen hat die Gemeinschaft im Glauben getragen. Das ist in den Eindrücken zu erkennen und für alle, die dabei waren, zu spüren gewesen. Gemeinsam unterwegs zu sein mit so vielen Jugendliche (ca. 70.000 Minis in Rom), die genauso mit Herzblut den Ministrantendienst tagaus, tagein mit ihrem Engagement erfüllen, verlieh Vertrauen und Kraft und wurde zu einem tragenden Erlebnis. Sie spürten den Frieden untereinander quer durch alle Länder und Generationen. Ich denke, nach Frieden und Gerechtigkeit sehnen sich alle Menschen. Alle träumen von einer Welt ohne Kriege, ohne Krisen, ohne Probleme.
Wir können sicher nicht alles verändern, aber gemeinsam daran bauen, dass immer mehr Menschen in Glück und Harmonie leben können, das kann jeder und jede.Wenn 83 Millionen Menschen in Deutschland auf dem Fundament des Grundgesetz leben und agieren, ist die Basis vorhanden, sich solidarisch mit allen zu verbinden, die Hilfe brauchen und in Not sind. Und da gibt es ganz viele einsame Menschen genauso wie Fremde, Nachbarn und Freunde, Menschen in der Nähe oder auch in anderen Ländern dieser Erde.

Weltweit verbunden kann niemand mehr die Augen verschließen und sagen: „Das habe ich nicht gewusst!“ Jeder und jede ist gefragt, Verbindungen so zu pflegen, dass sie unterstützen, fördern und weiterhelfen.Und wie steht´s um unsere Verbindung zur Kirche. Ist Kirche nur die Kirche in Rom, in Würzburg oder hier vor Ort bei uns, in allen Gemeinden?
Jede und jeder ist Kirche, und kann sie gestalten und verändern. Nicht nur die katholische Kirche steht gerade in einer Zerreißprobe. Und so braucht es die Besinnung auf das Fundament unseres Glaubens. Jesus Christus ist der Ankerpunkt. Mit ihm gehen wir die Kirchen-Wege neu, müssen neu buchstabieren, wie heute Glaube und Kirche gelebt werden können. Das müssen wir gemeinsam miteinander aushandeln und ausprobieren, und alles, was trägt, weiterführen und manches, was nicht mehr tragfähig ist, loslassen. Als Getaufte sind wir alle in die Welt gesandt, um die Botschaft von Gottes unbedingter Zuwendung in Reden und Handeln an alle auszurichten. Die Kirche orientiert sich an den Worten der heiligen Schrift - sie feiert mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden, tröstet die Trauernden, gibt dem Nackten Kleidung, sie schützt die Wehrlosen, die Hungernden bekommen Essen. Sie baut Brücken statt Mauern. Sie hilft denen zu Recht und Gerechtigkeit, die es selbst nicht mehr können.

Als Christen leben wir davon, dass Jesus Christus stets zu Gast bei uns ist. Auch wir dürfen gastfreundlich sein, Gastgeber sein - mit niedrigen Schwellen und offenen Türen. Dabei bleiben wir unterwegs in Gottes Zukunft. Er verbindet alles und hält zusammen. Gott sei Dank! Bernd Wagenhäuser, Diakon

Über den Tod hinaus
Wir glauben an Gott, der die Welt in Händen hält.
Durch ihn wurde alles geschaffenund in seine Hände fällt auch alles wieder zurück.
Wir glauben an Jesus Christus,in dem alles sichtbar geworden ist,was wir von Gott erkennen können.
Er ist unser Wegweiser und Begleiter.
Wir glauben an den Heiligen Geist,der uns immer wieder zum Glauben befähigt und anspornt, an Gottes Schöpfung mitzuwirken.
Dieser Glaube verbindet uns zu einer Gemeinschaft,die über den Tod hinaus Bestand hat.
Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de
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