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esther maria magnis privat pfarrbriefservice 1Foto: Michaela Selig, Wonfurt

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Welch ein Wunder, dass es diese gelbe Blume - es könnte ein Goldtaler sein - durch den Asphalt geschafft hat. Sie hat ihren ursprünglichen Standort verlassen und an neuer Stelle ihren Platz gesucht und gefunden. Sie hat Kraft getankt und zeigt mit neuer Blüte ihr goldenes Gesicht.

In der Ferien- und Urlaubszeit suchen wir immer auch neue Orte auf und lassen uns von den Gegebenheiten der jeweiligen Landschaft berühren und erfahren uns ganz anders als im Alltag.

Daraus schöpfen wir Kraft und können nach den Ferien mit neuen Kräften in unsere Aufgaben starten. Diese schöpferische Kraft ist in uns angelegt und im Alltag manchmal verborgen. Jetzt nach einer Zeit der Ferien und des Urlaubs ist der Akku wieder aufgetankt, die Kraftreserven gefüllt und wir können mit neuen Energien starten und durchstarten.

Gefühlt fällt dieser Neustart immer mit dem Ende der Sommerferien zusammen. Kleinkinder gehen zum ersten Mal in die Kinderkrippe oder wechseln in die Kindergartengruppe, Erstklässler feiern ihren ersten Schultag, Schüler werden Auszubildende, mancher beginnt eine neue Arbeitsstelle, andere gehen in ein neues Arbeitsjahr oder Urlauber kehren an den Arbeitsplatz zurück. Diesem Anfang nach den Ferien liegt ein Zauber inne. Neue Kraft getankt kann der Start gelingen, und auch die, die zuhause blieben, haben ihren Alltag im Sommer anders gefüllt. Da war Zeit zum Lesen, für Spaziergänge, Fahrradfahren oder Freunde besuchen, einfach mal in den Tag hineinleben und sich besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Zuhause wie in den Ferien, im Urlaub oder in der freien Zeit, Gott schenkt uns immer diese Kraft. Der „Ich bin da“ stärkt uns, verleiht uns Zutrauen in uns selbst und Vertrauen in diese Welt, lässt uns auch in ausweglosen Situationen nicht allein, lässt uns wachsen und gedeihen - auch an schwierigen Plätzen - hilft uns aufzublühen und der zu sein, der wir immer sein wollen und sollen. In seiner Hand geborgen können wir entfalten, was in uns steckt und neue Wege gehen. Er ist uns Halt und will für uns die Fülle des Lebens. Dazu hat jeder und jede hoffentlich Kraft tanken können. Wenn nicht, dann wünsche ich einem jeden von uns, Zeit zum Kraft tanken zu finden- auch mitten im Alltag. Gott ist und bleibe immer unsere Kraft

 

Bernd Wagenhäuser

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