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Liebe Leserinnen und liebe Leser!
Was auf dem Bild so leicht ausschaut, ist in Wirklichkeit oft viel schwieriger. Probieren Sie es doch einmal bei nächster Gelegenheit aus. Es macht Spaß in jedem Alter, auch wenn es für manchen vielleicht ungewohnt erscheint. Und wer mag, kann dabei auch in sein Leben hineinschauen und dort nach der Balance suchen.
Die Balance im Leben zu finden kann die kommende Fastenzeit prägen. Ich lade Sie ein, sich ganz bewusst Zeit zu nehmen, das innere Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Dienst und Muße, zwischen Leistung und Erholung, zwischen Aktion und Kontemplation herzustellen, und die eigene Balance zu finden.
„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus,“ (Mk 6, 31) so sagt es Jesus zu seinen Jüngern, als sie ausgebrannt bei ihm angekommen waren. Er spürte, sie hatten die Balance verloren und sich nur wenig Freiraum gegönnt. Ihre Aufgabe nahm sie vollkommen in Beschlag. Und doch brauchten auch sie eine Auszeit zum Auftanken.
Jesus lässt auch uns aufmerksam werden für unsere Balance. Er legt uns Achtsamkeit ans Herz - für uns selbst und für andere und für Gott. Wenn das gelingt, finden und halten wir Balance. Das hat dann mit allen Lebensbereichen zu tun:
Balance finden - zwischen Wachsein und Schlafen. Balance finden - auf unebenem Gelände ganz konkret und auch in den holprigen Zeiten des Lebens. Balance finden - und ausgleichen zwischen verschiedenen Positionen,
miteinander verbinden, Kompromisse finden, Gegensätze überbrücken. Balance finden - kleine Schritte machen; manchmal vielleicht nur mit Gänsefüßchen vorangehen und -kommen, aber sicher bleiben, dem Ziel entgegen. Balance finden - sich auf ein Bein stellen und die eigene Mitte finden; spüren, was meinem Leben Halt gibt.
Balance finden - jede/r dort, wo sie/er die Balance braucht; jede/r in dem Maße wie es gut tut; jede/r auf die Weise, die sie/er lebt.
Gute Balance wünscht
Bernd Wagenhäuser
