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handansicht by Christiane Raabe pfarrbriefservice

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

wer den Stall von Bethlehem auf diesem Bild erkennen will, muss genau hinschauen.

Klein und unscheinbar sind die Konturen von Maria und Josef und der Krippe mit dem Kind. Gott kommt zu uns ganz klein, im Kind im Stall von Bethlehem. Das feiern wir an Weihnachten und darauf bereiten wir uns im Advent vor. Es gilt die Augen und das Herz zu öffnen, wie es die drei Weisen aus dem Morgenland getan haben.

Sie haben der Verheißung getraut, dass Gottes Sohn in die Welt kommt. Sie sind dem Stern der Verheißung gefolgt. Sie haben gespürt, wem sie nachfolgen müssen, um ihre Sehnsucht zu erfüllen. Der Weg führt sie und uns zu Jesus.

Die Zeichen des Advents helfen uns Gottes Wege zu uns zu entdecken. Gott führt uns vom Dunkel ins Licht. Der Schein einer kleinen Kerze kann uns schon helfen, Gottes Nähe und seine Liebe zu spüren. Hoffnung und Zuversicht, Verheißung und Vertrauen können wachsen.

Und so bleibt Weihnachten nicht nur auf wenige Tage begrenzt, sondern wirkt in unser ganzes Leben hinein.

Die drei Weisen aus dem Morgenland sind wahre Gottsucher und -finder. Auch wir dürfen besonders in der Advents- und Weihnachtszeit unsere Suche gestalten und mit den Heiligen des Advents Gott finden. Menschen wie die heilige Barbara, der heilige Nikolaus oder die heilige Luzia, Johannes der Täufer oder Jesaja haben sichtbar gemacht, wie sie Gott gefunden haben bzw. wie Gott den Weg zu ihnen gegangen ist. Das lässt auch uns hoffen, dass sein Weg direkt zu uns führt - mitten in unser Herz, mitten in unser Leben.

Einer der drei Könige weist darauf hin, worauf es ankommt. Er deutet auf den Himmel, die Sterne, Häuser und Wohnungen, Berge und Täler, auf den Stall und das Kind. Er deutet auf Gott. Von Gott kommt alles und auf ihn geht alles zu - manchmal unbemerkt und verborgen, manchmal klar und offensichtlich. Gott wird Mensch - in uns und seiner ganzen Schöpfung, in den Worten der Heiligen Schrift, in Gottesdiensten, am Sterbebett, bei Kranken, unter Flüchtlingen, in den Kindern, in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, in der Musik, in der Kunst, am Arbeitsplatz, zuhause - jeden Tag und in dir und mir und in den Menschen neben uns.

Wir erleben ein Stück vom Himmel nicht nur in den besonderen Momenten wie in der heiligen Nacht oder beim Jahreswechsel, wenn die Sternsinger den Frieden in die Häuser bringen oder der Nikolaus seine Gaben verteilt. Gottes Wege zu uns sind sehr vielfältig und verschieden - wie die Menschen eben. Lassen sie sich von Gott berühren und erzählen sie davon.

Viel Freude und viele gute Begegnungen - mit Gott - wünsche ich von ganzem Herzen und ein gutes Gott erfülltes neues Jahr mit ganz viel Himmel.

Diakon Bernd Wagenhäuser, Pastoraler Raum Haßberge West mit Dienstsitz in Obertheres

Das gesamte Redaktionsteam wünscht schöne Adventstage mit besonderen Adventssonntagen, ein fröhliches und friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr

 

Gott, komm in unser Leben, wenn wir Angst haben und Ohnmacht spüren, wenn wir verzweifelt sind und ohne Hoffnung.

Gott, komm in unsere Welt mit ihren hohen Leistungsansprüchen, gnadenloser Konkurrenz, in der nur das Gewinnen und der Gewinn zählen.

Gott, komm zu uns, damit wir teilen statt zu verschwenden, solidarisch leben statt nur isoliert für uns.

Gott, komm zu uns ganz persönlich, in unsere Herzen, in unsere Seelen. Sei du uns Licht und Leben, damit wir dem Leben immer mehr Raum geben.

Gott, komm, denn du bist Hoffnung für eine bessere Welt, Zuversicht für ein menschenwürdigeres Leben mit Wärme und Liebe für alle Menschen.

Gott, komm werde Mensch, damit wir selbst Mensch werden. (nach einem Text von Heinz Pangels)

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