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Obertheres Tauben Heiliger Geist

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Anbetung hat sich im Lauf der Zeit immer wieder verändert, und verändert sich auch heute. Menschen verehren in bekannten und neuen Formen Gott weltweit - in jeder Sekunde. Herausgelöst aus dem Alltag geschieht die Hinwendung zu Gott ganz bewusst.

In der eucharistischen Anbetung suchen wir die Verbindung zu Jesus Christus. Er schenkt sich uns im Brot des Lebens. Ihn beten wir an in allen Sorgen und Nöten, bei aller Freude und allem Gelungenen. Ihm halten wir in Liedern, Texten, der Heiligen Schrift und in der Stille unser Leben in all seinen Facetten hin.

In der ewigen Anbetung folgen wir dem Wort Jesu: „Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus.“ (1. Thessalonicher 5, 16-18)

Die betende Verehrung Gottes, erschöpft sich nicht nur in einer Hinwendung zu Gott. Wir sind gerufen, auf das zu hören, was Gott uns heute sagt. Gott teilt sich uns auf vielfältige Weise mit. Und so kann Anbetung heute manchmal ganz anders aussehen, als wir es kennen. Wichtige Inhalte unseres Glaubens werden an anderen Stellen sichtbar, die von der Nähe zu Gott oder Gottes Wirken künden.

Ich denke dabei zum Beispiel an den Song „Hold my hand“, der von der Hand erzählt, die einen halten und bis zum Ende nicht loslassen soll. Der weitere Text entfaltet, was es heißt, gehalten zu sein. Auch wenn die Künstlerin zunächst an einen Menschen gedacht haben wird, steckt für mich mehr dahinter. Die gleichen Worte könnten wir verwenden, um über Gott zu sprechen und uns ihm zuwenden.

Und es gibt noch viele solcher Spuren Gottes, die es gilt zu ergründen und zu entdecken, mit denen Menschen heute bewusst oder unbewusst etwas von diesem Gott erzählen. Vieles, was manchmal so ganz alltäglich daher kommt, weist auf eine größere Tiefe hin. Probiert es selbst aus, hinter die Fassade zu blicken und nicht nur in den besonderen Anbetungsmomenten den Blick für Gottes Spuren in dieser unserer Welt zu weiten! Das eine oder andere Wunder wird möglich. Gott ist und bleibt dieser Welt verbunden. Er ist da! Vielleicht ist er es, der uns neue Wege in der Anbetung heute und morgen weist. Wir sehen uns - bei der nächsten Anbetung!

Bernd Wagenhäuser

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