Liebe Leserinnen und liebe Leser!
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, das Leben rauscht nur so an Ihnen vorbei? Der Alltag ist oft voller Termine, Hektik und Stress. Aufgaben drängen danach, möglichst gleichzeitig erledigt zu werden. Multitasking scheint das Gebot der Stunde zu sein. Wo bleibt die von Gott versprochene Fülle des Lebens, wo bleibt das Glück? Es gibt da ein uraltes, christliches Rezept:
A c h t s a m k e i t - das bedeutet soviel wie:
- gegenwärtig sein
- absichtsvoll, bewusst
- wertfrei, akzeptierend
- weit, allumfassend
In Anbetracht dieser Definition wird klar, dass wir oft nicht achtsam unterwegs sind, sondern mit Erinnerungen, Zukunftsplanungen und Grübeleien beschäftigt sind. Unser Verhalten wird dabei weitgehend von automatisierten Reaktions- und Handlungsmustern bestimmt. Während wir bestimmte Dinge tun, sind wir innerlich mit völlig anderen Inhalten beschäftigt. Wir putzen uns die Zähne und planen dabei den Tag oder löffeln eine Suppe in uns hinein und unterhalten uns gleichzeitig mit einer Kollegin.
Achtsamkeit kann man nicht sehen bzw. können wir mit unseren Sinnen nicht direkt erfassen. Die individuellen Vorstellungen darüber, was man sich unter Achtsamkeit vorstellt, sind verschieden. Die Bezeichnung „achtsam sein“ verstehen wir hingegen viel besser und können uns direkt etwas darunter vorstellen.
Wenn wir beispielsweise hören: „Sei doch mal achtsamer!“ oder „Damit musst du achtsam umgehen!“, dann meinen wir damit ein langsames und vorsichtiges Verhalten; ein Handeln, was umsichtig ist. Wir gehen auf etwas zu und gleichzeitig achten wir darauf, was unser Handeln bewirkt, um dessen Wirkung in unserem weiteren Handeln zu berücksichtigen. Ein Zustand, bei dem unsere Sinne hellwach sind. Als Synonyme für „achtsam sein“ empfinden wir die Bezeichnungen „behutsam sein“ oder „sensibel sein“.
Mit der Achtsamkeit kommen wir ganz in der Gegenwart an und nehmen wahr, was im Hier und Jetzt geschieht.
Impulse aus pfarrbriefservice.de u. a. von Christoph Neukirchen
Achtsamkeit ist die Kunst, ganz Augenblick zu sein. Anselm Grün